powered by apotheken.de Impressum  |  Datenschutzerklärung  |  Nutzungsbedingungen
Redaktion apotheken.de » Gesundheit und Politik » Gesundheitspolitik

Triclosan ist auch in Zahnpasten enthalten.

Weitere interessante Artikel

Desinfektionsmittel Triclosan


Fachärzte fordern Verbot


Ob im Mundwasser, im Duschgel oder in der Körperseife – der Konservierungsstoff Triclosan ist aus vielen Kosmetikprodukten nicht mehr wegzudenken. Doch einige Kinder-und Jugendärzten warnen seit langem vor den Gesundheitsschäden.

Aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung wird Triclosan in höheren Konzentrationen in Arztpraxen und Kliniken eingesetzt. Als Desinfektionsmittel beugt es der Vermehrung von Bakterien und Übertragung von Krankheitserregern vor und verhindert so Infektionen. Hautärzten dient die Chemikalie zur lokalen Behandlung von Neurodermitis.

Triclosan in zahlreichen Alltagsprodukten enthalten

Darüber hinaus wird Triclosan in geringeren Konzentrationen in Kosmetikartikeln verwendet: In Zahnpasten, Deodorants oder Seifen hemmt Triclosan eine Vielzahl an Bakterienstämmen oder macht sie unschädlich. Auch in Haushaltsreinigern oder Waschmitteln ist die Substanz enthalten. Selbst in Pflegemitteln für Textilien und Schuhen wird sie eingesetzt. Mediziner der Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie (GAP) machen jedoch auf die gesundheitsschädigende Wirkung von Triclosan aufmerksam und fordern weitreichende Maßnahmen.

Triclosan schadet der Umwelt

Bei der Anwendung der verschiedenen Produkte gelangt Triclosan in das Abwasser. Dort wird es zwar größtenteils in den Kläranlagen entfernt, der Rest gelangt jedoch in die Umwelt. Experten sehen darin eine Gefahr für Mensch und Tier und platzieren die Substanz auf Platz 6 der 500 problematischsten Stoffe Europas.

Sonneneinstrahlung, Ozon, Chlor oder Mikroorganismen wandeln die Substanz um in bestimmte Umweltgifte, sogenannte Dioxine. Diese können in der Umwelt kaum abgebaut werden, sodass sie wiederum in lebende Organismen gelangen.

Hohe Konzentration verringert Fruchtbarkeit

Über die Haut dringt Triclosan in den Körper, wird im Fettgewebe angereichert und über den Urin ausgeschieden. Nehmen schwangere Frauen die Chemikalie über Textilien oder Kosmetika auf, kann die Chemikalie nicht nur der Mutter, sondern über das Nabelschnurrblut und die Muttermilch auch dem Kind schaden. Wissenschaftler wiesen Frauen mit einer erhöhten Wirkstoffkonzentration zudem eine verminderte Fruchtbarkeit nach. Dies zeigt eine kanadische Studie, die im April 2015 veröffentlicht wurde. Darüber hinaus fördert Triclosan die Bildung resistenter Keime, sodass ein weiteres Mittel zur Bekämpfung von Keimen verloren geht.

Experten fordern Verbot


Angesichts der ökologischen und gesundheitlichen Folgen fordert die Gesellschaft für Allergologie und Umweltmedizin:

  • ein Verbot des Einsatzes von Triclosan in Kosmetika, Reinigungsmitteln, Textilien und Schuhen
  • einen maßvollen Einsatz von Triclosan als Desinfektionsmittel in der Medizin
  • die ausschließlich streng indizierte Anwendung der Chemikalie in der Dermatologie und – sofern möglich – die Verwendung von Ersatzstoffen.

 

 


11.03.2016 | Von: Redaktion apotheken.de; Julia Schmidt/GAP; Bildrechte: Alliance/Shutterstock


Pollenflug

Vorhersage für Rhein.-Westfäl. Tiefland

Pollen Mo Di
Hasel -1 -1
Erle -1 -1
Birke -1 -1
Gräser -1 -1
Roggen -1 -1
Beifuß -1 -1
Ambrosia -1 -1

Wir sind für Sie da

Öffnungszeiten

Mo - Fr
08:00 bis 18:30
Sa
08:30 bis 13:00

notdienste

Besuchen Sie uns auch bei




facebook

News

Rauf aufs Rad

Mit Beginn des Frühlings schwingen sich wieder mehr Menschen auf ihr Rad, um zur Arbeit zu fahren oder in... mehr

Depressionen gefährden das Herz

Depressionen erhöhen das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen. Welche Ursachen dafür verantwortlich sind... mehr

Chemie im Schwimmbad

Jeder kennt ihn - den charakteristischen Schwimmbadgeruch nach Chlor und Chemie. Doch wie schützt das... mehr

Kleinzelliger Lungenkrebs ab 70

Kleinzelliger Lungenkrebs lässt sich oft wirkungsvoll mit einer Kombination aus Strahlen- und Chemotherapie... mehr

Verstopfte Ohren

Verstopfte Ohren behandelt am besten der Ohrenarzt. Wer hingegen beherzt zu einem Wattestäbchen greift, wird... mehr

ApothekenApp

Die Berg- und Hütten-Apotheke e. K. auf Ihrem iPhone, iPad, iPod oder Android-Smartphone:

Available on App Store
Android app on Google Play
ApothekenApp gratis installieren und PLZ "44627" und "Berg- und Hütten-Apotheke e. K." eingeben.
Mit Vorbestellfunktion, täglichen Gesundheitsmeldungen, Notdienstapotheken-Suche und vielem mehr.
Die ApothekenApp der Berg- und Hütten-Apotheke e. K. – die Apotheke für unterwegs.